Delmenhorst. Gelungener Saisonauftakt für die Herren des TC Blau-Weiß Delmenhorst: Mit 4:2 siegten die Tennisspieler in ihrer Verbandsklassen-Heimpartie gegen die vierte Mannschaft des Oldenburger TeV und machten damit einen ersten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, da die Delmestädter gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten mussten.

Yannik Nowak war es vorbehalten, die Weichen für sein Team bereits frühzeitig auf Sieg zu stellen. Im Eröffnungseinzel gegen Jonas Tönjes konterte der Delmenhorster geschickt aus der Defensive. „Das ist eigentlich nicht mein Spiel, aber so musste ich lediglich auf die Fehler meines Kontrahenten warten, um die Partie deutlich mit 6:3, 6:2 für mich zu entscheiden“, freute sich die Nummer vier der Gastgeber.

Im parallel dazu ausgetragenen Match zwischen Thorben Hitz und dem erst 13-jährigen Ben Gorka erlebten die Zuschauer, welch ein großes Talent die Oldenburger in ihren Reihen haben. Mit knallharten Vor- und Rückhandbällen drängte der Youngster den routinierten Hitz permanent in die Defensive, sodass der Satzgewinn dem Spielverlauf gerecht wurde. In Durchgang zwei gelang es dem Delmenhorster allerdings, mehr und mehr die Initiative in dieser Partie zu übernehmen, die dann durch den nötig gewordenen Match-Tiebreak ihre Fortsetzung fand. Hitz triumphierte letztlich mit 4:6, 6:4, 10:3.

Aber auch im Team der Gastgeber steht ein großes Talent mit dem ebenfalls 13-jährigen Linus Heubach, der sein Debüt auf der roten Asche erfolgreich gestaltete. Der Teenager führte mit 6:4, 1:0, als sein Gegenüber Florian Schander überraschend aufgab. So stand eine komfortable 3:0-Führung zu Buche.

Zu mehr reichte es nach den Einzeln nicht, da sich Niklas Johannson im Spitzeneinzel gegen Till Möllers knapp mit 3:6, 7:6, 8:10 geschlagen geben musste. Beide Akteure überzeugten in der auf hohem spielerischen Niveau ausgetragenen und durch großen Kampf beeindruckenden Partie. Während der Delmenhorster Filigrantechniker in erster Linie mit seinem gekonnten Serve-and-Volley-Spiel punktete, war es Möllers, der Johannson mit seiner starken Vorhand in die Defensive trieb und mit für seinen Gegner unerreichbaren Bällen Durchgang eins für sich entschied. Die Frage war zu dem Zeitpunkt, wer von beiden das gebotene Niveau in der Folgezeit halten kann. Vorerst war es Johannson, der mit seinem jetzt äußerst variantenreichen Spiel – da waren auch gelungene Stopps von der Grundlinie keine Seltenheit – dominierte und damit Satz zwei äußerst knapp, aber verdient, für sich entschied. Im fällig gewordenen Match-Tiebreak lag er mit 5:9 zurück, um mit einer tollen kämpferischen Leistung noch einmal auf 8:9 zu verkürzen. Dann verschlug er in aussichtsreicher Position einen Volley.

Sichtlich enttäuscht von der Niederlage fand Johannson anschließend nur sehr langsam an der Seite von Thorben Hitz zu seinem wahren Leistungsvermögen. Nach dem verlorenen ersten Satz holten die Delmenhorster Durchgang zwei knapp, ehe sie im Match-Tiebreak zur erwarteten Dominanz fanden und die Partie gegen die OteV-Kombination Möllers/Gorka mit 4:6, 7:5, 10:2 unter dem Jubel ihrer Mannschaftskameraden gewannen. Die Niederlage von Heubach/Nowak im zweiten Doppel mit 1:6, 3:6 gegen Schander/Tönjes hatte somit nur noch statistischen Wert.