Huder TV gewinnt Derby beim TC Blau-Weiß Delmenhorst knapp

Huder TV gewinnt Derby beim TC Blau-Weiß Delmenhorst knapp

Lange gab es im Herrenbereich auf Verbandsliganiveau kein Derby mehr. So lief das Aufeinandertreffen an der Lethestraße.

Delmenhorster Kurier vom 13.05.2025
von Heino Horstmann

Die Herren des Huder TV haben das Derby in der Tennis-Verbandsliga gegen den TC Blau-Weiß Delmenhorst mit 4:2 gewonnen. Es war ein wichtiger doppelter Punktgewinn, der die Chance auf den Klassenerhalt für das Landkreisteam enorm erhöht. Dagegen dürfte es für die gastgebenden Delmenhorster schwer werden, das bereits über ihnen schwebende Abstiegsgespenst noch zu bannen – auch wenn erst zwei Spieltage absolviert sind.

Wie erwartet, wurde die sich über sechs Stunden Spielzeit, bei hochsommerlichen Temperaturen, hinziehende Auseinandersetzung zu einer überaus spannenden Angelegenheit. Gleich vier Matches gingen in die Verlängerung.

Pielok holt zwei Punkte

Erfolgreichster Akteur war der Huder Jens Peter Pielok, der als einziger Spieler gleich zwei Zähler auf der Habenseite verbuchte. Im Einzel setzte sich die Nummer drei der Gäste nach großem Kampf mit 4:6, 6:4, 10:5 gegen Thorben Hitz durch. Der Delmenhorster gewann zwar Durchgang eins, verlor aber anschließend bei einem wahren Break-Festival Satz zwei und den Match-Tiebreak nach einer 4:0-Führung und einem anschließend folgenden Blackout. Die von Pielok gezeigte Nervenstärke, bei neun Punkten in Folge, war auch im Doppel an der Seite von Moritz Tschörtner ausschlaggebend für den knappen 3:6, 6:3, 10:8-Erfolg gegen das Gastgeber-Duo Linus Heubach/Erik Holzer.

Mit Heubach ist auch bereits der interessanteste Spieler dieses Derbys genannt. Der erst 15-Jährige beeindruckte die zahlreichen Fans mit seiner cleveren Spielweise beim Generationen-Match gegen den routinierten und mit einer großen kämpferischen Leistung begeisternden 40-jährigen Moritz Tschörtner. Mit 6:1, 6:2 gewann der Youngster der Blau-Weißen das Spitzeneinzel und machte damit einmal mehr deutlich, welch ein Juwel die Delmenhorster in ihren Reihen haben.

Johannson verliert Einzel knapp

Für wesentlich mehr Spannung sorgte dagegen das Eröffnungseinzel zwischen den beiden Mannschaftsführern Niklas Johannson und Carl Hagen Vienenkötter. Beide Akteure zeigten in den ersten beiden Sätzen Höhen und Tiefen. In Durchgang eins hatte der Gästespieler das bessere Ende auf seiner Seite (6:4). Mit dem gleichen Ergebnis in Satz zwei brachte Johannson die Partie in den Matchtiebreak. Dort blieb es bis zum 3:3 spannend, dann leistete sich der Delmenhorster drei Fehler am Stück und verlor die Begegnung schließlich mit 4:6, 6:4, 4:10. Vienenkötter durfte sich von seinen Teamkameraden feiern lassen.

Das galt auch für die Nummer vier des HTV, Jonas Schrader, der parallel dazu mit 6:0, 6:4 gegen Marco Mennebäck erfolgreich war und seine Farben überraschend in Front gebracht hatte. So gingen die Huder mit einer 3:1-Führung in die Doppel und hatten bereits einen Punkt sicher.

Spielpause für Delmenhorst

Im Spiel gegen die Gastgeberkombination Johannson/Hitz musste sich das HTV-Duo Schrader/Vienenkötter mit 2:6, 6:4, 7:10 geschlagen geben. Doch da Tschörtner und Pielok sich sehr knapp gegen Heubach und Holzer durchsetzen konnten, wanderten beide Punkte auf das HTV-Konto. Am Ende entschied die Nervenstärke das Derby, da die Huder drei von vier Matchtiebreaks holten. „Bis auf das Einzel von Linus war das zu wenig von uns. Dieses Punktspiel hätten wir niemals verlieren dürfen“, kommentierte Johannson die bittere Niederlage.

Bereits am kommenden Sonntag treten die Huder beim souveränen Spitzenreiter und Meisterschaftsfavoriten Spvg Haste II an. An gleicher Stelle sind die Delmenhorster, nach langer Spielpause, am Sonntag, 29. Juni, zu Gast.

Info

Tennis-Verbandsliga

TC Blau-Weiß Delmenhorst – Huder Tennisverein 2:4: Heubach – Tschörtner 6:1, 6:2; Johannson – Vienenkötter 4:6, 6:4, 4:10; Hitz – Pielok 6:4, 4:6, 5:10; Mennebäck – Schrader 0:6, 4:6; Heubach/Holzer – Tschörtner/Pielok 6:3, 3:6, 8:10; Johannson/Hitz – Vienenkötter/Schrader 6:2, 4:6, 10:7

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