TCBW/DTC Herren 40 erkämpfen Punkt

Herren 40 des Delmenhorster TC erkämpfen Punkt im Derby

Eine nervenaufreibende Partie fand letztlich keinen Sieger. Wie das Duell der Delmestädter gegen den Oldenburger TeV lief und was das Ergebnis für Auswirkungen auf den Titelkampf hat.

Delmenhorster-Kurier vom 03.06.2025
Von Heino Horstmann

Exakt um 22.14 Uhr waren ein lautes „Ja“ und folgender großer Jubel der Delmenhorster Fans auf der Tennisanlage am Friesenpark zu hören. Gut acht Stunden lang war der Anhang der Herren 40 des Delmenhorster TC ein großer Rückhalt. Am Ende hatte der Gastgeber ein fast nicht mehr für möglich gehaltenes 3:3-Unentschieden im Landesligaduell gegen die Mannschaft des Oldenburger TeV geschafft und sich die Chance auf den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga bewahrt.

Nach den Einzeln sahen die Oldenburger wie der Gesamtsieger aus und hätten den DTC damit aus dem Titelrennen geschossen. Die Delmestädter lagen zu diesem Zeitpunkt fast aussichtslos mit 1:3 gegen den Meisterschaftsfavoriten zurück. „So ein Ding noch zu drehen… Das sind die denkwürdigen Momente, wofür wir uns diesem Sport so leidenschaftlich hingeben“, fasste Kapitän Carsten Glander zusammen. Das Team sei für die enorme kämpferische Einstellung und die starke Kameradschaft belohnt worden. Ob dieser zweifellos so wichtige gewonnene Punkt am Ende ausreicht, um das Aufstiegsziel zu erreichen, wird voraussichtlich erst am letzten Spieltag, am 6. September, feststehen. „Jetzt geht nicht nur darum, ob wir die noch vier ausstehenden Matches gewinnen, sondern wie hoch. Letztendlich werden die Sätze oder sogar die Spiele entscheiden“, blickte Glander voarus. Fortan wird es ein Fernduell zwischen dem DTC und dem OTeV geben.

 

Rückstand nach den Einzeln

Auf das Fernduell hätte Tim Ludwig, Spitzenspieler des OTeV, gerne verzichtet:„Der Oberligaaufstieg wird hier und heute entschieden“, sagte die Nummer eins der Gäste nach seinem gerade mit 7:6 (7:2), 6:7 (3:7), 10:6 gewonnenen Match im Einzel gegen Torsten Spille und der damit verbundenen 3:1-Führung für sein Team. Zuvor hatten sich seine Mannschaftskameraden Christoph Kimmich und Markus Jeske jeweils souverän mit 6:2, 6:2 gegen Moritz Tschörtner beziehungsweise 6:2, 6:0 gegen Jens Peter Pielok durchgesetzt. Nach dem Spitzenspiel, das alle möglichen Varianten des Tennissports zeigte und von den zahlreichen Zuschauern immer wieder mit großem Beifall bedacht wurde, war das zu diesem Zeitpunkt sicherlich eine verständliche Euphorie des Oldenburgers.

Dass die Partie nach den Einzeln noch nicht komplett entschieden war, lag an Timo Stalljann. Gegen Philipp von Kaldenberg ging die Nummer zwei der Gastgeber gleich durch mehrere Wechselbäder der Gefühle: Stalljann verlor den ersten Durchgang glatt mit 0:6, um anschließen eine förmliche Leistungsexplosion zu erleben. „Das war eine Topleistung von mir, die mir seit längerer Zeit so nicht gelungen war“, sagte der Delmenhorster voller Stolz. Er gewann Satz zwei mit 6:3 und hatte die Verlängerung erreicht. Nach gutem Start und einer 5:1-Führung lief bei Stalljann zunächst nicht mehr viel zusammen, sodass er gleich zweimal einen Matchball seines Gegners abwehren musste. Am Ende siegte er nach einem Netzduell mit 13:11 im Matchtiebreak und wahrte so die Chance auf das Remis.

 

Delmenhorster Doppelstärke

Im Doppel setzte Tim Ludwig an der Seite von Jens-Christoph Kuhle keine Akzente, sodass das Delmenhorster Duo Carsten Glander/Benjamin Stahl recht souverän mit 7:5, 6:3 den für die Moral so wichtigen 2:3-Anschluss schafften. Nun kam es auf Stalljann und Spille an. Der durch seinen Einzelerfolg selbstbewusste Stalljann avancierte bereits zu Beginn der Partie zum überragenden Akteur. Insbesondere am Netz wurde er zum fast unüberwindlichen Hindernis für das starke gegnerische Duo von Kaldenberg/Kimmich. Dennoch unterlage das DTC-Doppel in Satz eins im Tiebreak. Auch der zweite Durchgang ging in die Verlängerung – dieses Mal mit einem besseren Ende für die Delmestädter. Im dadurch fällig gewordenen Match-Tiebreak stand die Partie bis zum 7:7 auf des Messers Schneide. Spille und Stalljann zeigten die besseren Nerven und holten den umjubelten 3:3-Ausgleich durch einen 6:7 (4:7), 7:6 (7:1), 10:7-Sieg.

Die Delmenhorster setzen die Meisterschaftsrunde in zwei Wochen, am 14. Juni, um 13 Uhr mit einem Heimspiel gegen den ebenfalls noch unbesiegten TV Eiche Horn fort.

Info

Landesliga Herren 40

Delmenhorster TC – Oldenburger TeV 3:3: Spille – Ludwig 6:7, 7:6, 6:10; Stalljann – von Kaldenberg 0:6, 6:3; 13:11: Tschörtner – Kimmich 2:6, 2:6; Pielok – Jeske 2:6, 0:6; Spille/Stalljann – von Kaldenber/Kimmich 6:7, 7:6; 10:7: Glander/Stahl – Ludwig/Kuhle 7:5, 6:3 JVS

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