Herren 40 des Delmenhorster TC verspielen Aufstiegschance
Am vergangenen Spieltag holten die Delmestädter einen Punkt gegen den Titelanwärter aus Oldenburg, nun folgte ein herber Rückschlag im Titelkampf. Was die Niederlage gegen Eiche Horn bedeutet.
Die Herren 40 des Delmenhorster TC haben einen herben Rückschlag im Titelkampf der Tennis-Landesliga eingesteckt. Realistisch betrachtet war es am dritten von sechs Spieltagen bereits der vorzeitige K.o. im Fernduell mit dem Oldenburger TeV. Mit 2:4 ging die Partie auf eigener Anlage gegen den TC Eiche Horn verloren, sodass jetzt nur das Prinzip Hoffnung bleibt. „Wir haben so gut wie alles verkehrt gemacht. Insbesondere die getroffene Aufstellung war ein großer Fehler. Dazu kam, dass keiner meiner Mannschaftskameraden in den Einzeln sein wahres Leistungsvermögen abgerufen hat. Vielleicht war aber auch eine gewisse Überheblichkeit bei der Einschätzung unseres Leistungsvermögens nach dem tollen Auftritt gegen den Oldenburger TeV im Spiel“, wollte der tief enttäuschte Delmenhorster Kapitän Carsten Glander nichts beschönigen.
Jubel dagegen gab es bei den Bremer Gästen, die nun der ärgste Verfolger der Oldenburger sind. „Wir hätten niemals damit gerechnet, hier zu gewinnen. Mit einem Unentschieden wären wir schon hochzufrieden gewesen. Ich möchte mein Team beglückwünschen, das bei diesen hochsommerlichen Temperaturen nicht nur sein bestes Tennis ausgepackt hat, sondern auch in kämpferischer Hinsicht zu überzeugen wusste“, sagte der Bremer Mannschaftsführer Jan Napieray, nachdem er gerade das Spitzeneinzel gegen Torsten Spille nach großem Kampf mit 1:6, 7:6 (7:5), 10:7 für sich entschieden hatte.
Delmenhorster Überheblichkeit?
Ausschlaggebend für den stolzen Erfolg des Bremer Kapitäns war, dass er über das größere Stehvermögen verfügte. Spille vergab beim Stand von 6:5 in Durchgang zwei und eigenem Aufschlag einen Matchball. Napieray zeigte unbedingten Siegeswillen und siegte am Ende durchaus verdient. Nur kurz zuvor hatte auch Jens Peter Pielok im Spiel gegen Björn Allmendinger mit 3:6, 6:3, 5:10 die Segel streichen müssen. Vorausgegangen waren drei Stunden Tennis mit dramatischen Szenen, da der Bremer in Durchgang zwei immer wieder mit argen Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte und wiederholt zusätzliche Pausen einforderte, die von seinem Gegner fairerweise auch gewährt wurden.
Da zuvor bereits Timo Stalljann und Steve Oestmann, nach für ihre Verhältnisse indiskutablen Leistungen, mit 4:6, 0:6 gegen Christian Sokolowski beziehungsweise mit 5:7, 3:6 gegen Henning Schröder verloren hatten, war die Begegnung nach den Einzeln beim Stand von 0:4 entschieden. Die Enttäuschung bei den Delmenhorster Spielern und ihren Fans war nicht zu übersehen. Dabei wurde vor Beginn und auch noch während der Partie nur über die Höhe des Sieges debattiert.
Zwei Monate Pause
Die abschließenden Doppel hatten somit nur noch statistischen Wert. Das Paradeduo Spille/Stalljann setzte sich mit 6:1, 6:4 gegen Sokolowski/Allmendinger durch und Glander/Stahl siegten nach schwachem Beginn letztendlich knapp mit 6:7 (5:7), 6:1, 10:8 gegen Napieray/Schröder.
Die Delmenhorster setzen die Meisterschaftsrunde am 17. August mit der Auswärtspartie gegen den Bremer TC fort.